Der Stein wurde zu Erde
Die glühende Sonne zum großzügigen Likör, der einen Beigeschmack von glühender Kohle und Himbeeren hat.
Das Weinanbaugebiet „Concha Vinhateira“
Breitet sich entlang des Flusses Douro auf ungefähr hundert Kilometer weit bis ins Innere des Nordens Portugal aus.

harte Arbeit
niedrige Produktivität
dafür makellos typische Weine
steiniger Boden- Schiefer

Der Schriftsteller Miguel Torga schreibt:

„Der Douro ist ein Wunder der Landschaft…..

…..ein Überschuß der Natur

Ein geologisches Gedicht

Die absolute Schönheit“

Die Berge erheben sich mit einer Steigung von mehr als 33% über den Douro.
Auf schmalen Terrassen finden die Weinreben ideale Wachstumsbedingungen, denn dank der schräg verlaufenden Schieferplatten können die Rebwurzeln 6-12m tief ins Erdreich eindringen und den Weinstock von dort mit Feuchtigkeit versorgen. Zudem speichern die Schieferböden tags die Sonnenhitze, um sie nachts an die Rebstöcke abzugeben.

Sein Ruhmeszug trat der vortreffliche Wein mit hohem Alkoholgehalt 1678 an.

Die britische Krone antwortete auf die Schutzpolitik Ludwig XIV, mit einem Importverbot für französische Weine- und die englischen Schluckspechte saßen plötzlich auf dem trockenem.

Nun schlug die Stunde für die abgeschiedene Region am Douro.

In Lamego erfuhren zwei englische Reisende, von den Vorzügen eines Weines, dem man während der Gärung etwas Brandwein zugab.
Mit einer solchen hochprozentigen Beimischung machten forthin englische Händler den nordportugiesischen Rebensaft nicht nur seetauglich, sondern auch in aller Welt bekannt.
Der Branntwein stoppt die alkoholische Gärung  nach zwei bis drei Tagen, und der im Most vorhandene Restzucker ergibt den süßen Geschmack.
Portwein soll sogar das englische Empire gerettet haben.
Von Admiral Nelson wird kolportiert, er habe seine Gefechtstaktik für die Schlacht von Trafalgar mit Portwein auf den Tisch seiner Herrenrunde gemalt.
Und ein leicht chininhaltiger Port wurde in den englischen Kolonien gerne als Malaria-Prophylaxe getrunken.

Kleine Portweinkunde

Die Qualität eines Ports hängt von der Güte der Trauben, der Art und Dauer der Lagerung und dem Verschnitt ab. Als einfach gelten der weiße Port, der Rose-Port (neue Erfindung) sowie die roten Ruby und Tawny, die nach etwa drei Jahren Lagerung auf den Markt kommen.
Der weiße Port wird gekühlt als Aperitif getrunken.

Ein Ruby lagert in Riesenfässern, die den Wein kaum oxidieren lassen- so behält er seine intensive rubinrote Farbe (engl. Ruby) und sein fruchtiges Aroma.

Der in kleineren Fässern reifende Tawny hat eine größere Berührungsfläche mit den Fasswänden und nimmt langsam die rötlich braune Farbe (engl. Tawny) des Holzes an.

Mit zunehmender Reife verliert er seine Fruchtigkeit und seine Blume erinnert an Nüsse, Dörrobst und Feigen.
Man kann ihn als einfachen jungen oder als qualitativ hochwertigen alten Tawny mit einer Fassreife von 10, 20, 30 und 40 Jahren genießen.
Die Altersangabe bezieht sich auf die durchschnittliche Lagerdauer aller verschnittenen Weine.

Eine offene Flasche kann länger in der Hausbar stehen.

Ganz anders beim Jahrgangsport „Vintage“. Sein Entstehungsjahr schmückt das Etikett. Ein Portweinhaus darf dafür nur besondere Spitzenjahrgänge deklarieren, was dreimal in einer Dekade vorkommt. Ein Jahrhundert Vintage wurde von drei namenhaften Kellereien im Jahr 1994 vermeldet.

Der Vintage wird nach zwei bis drei Jahren in Flaschen abgefüllt, in denen er sich bei geringem Sauerstoffgehalt langsam entwickelt. Jung ist er voll und fruchtig, nach 20 Jahren entwickelt er ein komplexes, edles Bukett. Die Oxidation lässt den Vintage nach Öffnung der Flasche allerdings schnell altern, sie muss zügig geleert werden. Vorher sollte man ihn jedoch dekantieren, denn während der Flaschenreifung bildet sich ein beträchtlicher Bodensatz. Flaschen werden auch markiert während der Lagerung, so weiß der Winzer auf welcher Seite der Satz liegt.

Zum Schluss sei noch der „Late Bottled Vintage“ (LBV) erwähnt.

Er entstammt einem einzigen Weinjahr und reift vier bis sechs Jahre in Fässern. Mit seiner Flaschenabfüllung ist er trinkreif und verändert seinen Charakter nicht mehr.Bereits 1736 wurde die Region als abgegrenztes Weinbaugebiet für die Portweinproduktion ausgewiesen und strengen Kontrollen unterworfen- weltweit ein Novum. Etwa die Hälfte der an den Hängen des Dourotals auf 73.000 ha wachsenden Reben wird zu kräftigen , tanninhaltigen Qualitätswein verarbeitet, die andere Hälfte zu Portwein. In den letzten Jahren gab es eine deutliche Zunahme von hochwertigen Dourowein, darunter auch gute fruchtige Weißweine.

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